Eine im Halbdunkel versunkene Taverne… Ein Mann mit Holzbein und nur noch einem Auge… Und auf dem Rücken dieses finsteren Unbekannten, ein Symbol, das Frauen und Kinder zittern lässt: der Jolly Roger.

Als der Seehandel vor 400 Jahren seinen Höhepunkt erreichte, wurde der Pirat zu einer populären Figur. Unter der Flagge eines Königreichs oder eines Schurken trug er dazu bei, eine Spirituose bekannt zu machen, die heutzutage sehr geschätzt wird: den Rum.

 

Blut, Tränen und ein paar Zähne weniger

Haben Sie sich schon einmal mit den Ursprüngen des Rums befasst? Auch wenn daran weiter Zweifel bestehen, dürfte sich „Rum“ etymologisch aus dem Wort „Rumbullion“ herleiten, das die Bedeutung von „Tumult“ hat. Nun ja… Es ist kein Zufall, dass diese Spirituose lange Zeit mit Freibeutern und ihrem ungestümen Temperament assoziiert wurde.

Vor vier Jahrhunderten war der Rum noch weit davon entfernt, die Premium-Spirituose zu sein, die er heute ist. Er war ein aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen erzeugtes alkoholisches Getränk voller Unreinheiten und hatte den Ruf, die niedrigsten Instinkte des Menschen zu wecken. In diesem Sinne war der Rum von damals das Abbild derer, die auf ihn versessen waren.

Am Ende des 17. Jahrhunderts war die Welt eine andere. Auf den Zuckerrohrplantagen der Antillen arbeiteten die Sklaven unermüdlich, um Zuckerrohr anzubauen und zu ernten. Sie waren außerdem damit betraut, einem bei der Raffinierung des Zuckers anfallenden Abfallstoff – der Melasse – ein zweites Leben zu geben.

Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts und ausgeprägten Geschmacks wurde die Melasse bald zum Brauen billiger Branntweine verwendet. So erstaunlich dies auch scheinen mag: Im Jahre 1600 galt Rum als „Nektar der armen Leute“.

Zum Glück ist seitdem viel Wasser unter den Brücken hindurch geflossen. Heutzutage haben die produzierten Rums nicht nur hohe Qualität, sie weisen auch unterschiedliche Profile auf.

 

Rums, die Ihren Cocktails Geschmack verleihen

Aufgrund ihrer Unterschiede sind weiße, bernsteinfarbene oder braune Rums für die meisten Cocktails nicht beliebig austauschbar. Die Zeiten der grobschlächtigen Produktion auf Melassebasis liegen lange zurück: Die Destillateure von heute haben gelernt, den Geruch von Zuckerrohr zu bändigen. Weißer Rum, bernsteinfarbener Rum, brauner Rum… Entdecken Sie die Wunder, die in ihren Händen entstehen.

 

Mit weißem Rum zubereitete Cocktails

 

Weißer Rum

Der weiße Rum erinnert an die tropischen Inseln und versetzt Sie an die weißen Sandstrände der Karibik. Bananen, Honig, exotische Früchte und Tee sind nur einige der Aromen, die ihm so viel Charme verleihen. Der weiße Rum macht in der Regel keine Alterung durch, sondern wird lediglich einige Monate oder Jahre in Edelstahltanks gelagert. Er besticht durch seine Frische und Leichtigkeit.

Einige Ideen für Kombinationen mit einem weißem Rum, wie zum Beispiel mit dem BANQERO Silver:

  • Piña Colada;
  • Planter’s Punch;
  • Ti‘ Punch;
  • Malibu Sunrise;
  • Dark ’n‘ Stormy;
  • Mojito.

 

Der legendäre Mojito aus weißem Rum – wenn möglich aus Kubamojito

 

Rhum Agricole

Das Besondere an diesem Rum ist, dass er nicht aus Melasse hergestellt wird. Im Unterschied zu seinen Mitstreitern wird er aus Zuckerrohrsaft destilliert. Er wird hauptsächlich auf den französischen Antillen sowie auf Haiti, in Französisch-Guayana und auf Réunion und Mauritius produziert.

Am Gaumen hat er ein stärker pflanzliches Profil als der traditionelle weiße Rum. Aufgrund seines leichten Jodgehalts können sich die Zuckerrohraromen frei entfalten. Wenn Sie nach einer frischeren Alternative zum weißem Ruhm aus Melasse suchen, sollten Sie zu diesen Rhum Agricole greifen.

Dieser wegen seines unverfälschten Charakters geschätzte Rum wird insbesondere zur Herstellung der folgenden Cocktails verwendet:

  • Caraïban Banana;
  • Corona Punch;
  • Havana Banana Fizz;
  • Nathalie;
  • Ti Punch du Québec;
  • Ursula.

 

Bernsteinfarbener Rum

Der bernsteinfarbene Rum gilt als der Rum, der am meisten „root “ (wild) ist, und zeichnet sich durch warme und würzige, an Unterholz erinnernde Noten aus. Am Gaumen ist er eher rund; er verleiht den Cocktails Charakter und zeigt beim Kosten, was in ihm steckt.

Um dies zu erreichen, ist viel Geduld erforderlich. Im Unterschied zu weißem Rum dauert sein Reifeprozess nämlich länger. Der bernsteinfarbene Rum erblickt erst nach 1 bis 3 Jahren Fasslagerung das Licht der Welt. Für die Genießer dürfte sich das Warten allerdings lohnen.

Diese Spirituose ist kräftiger als der weiße Rum und kann bei der Zubereitung der folgenden Getränke verwendet werden:

  • Hurricane;
  • Punch Pot-au-rhum;
  • Negrita Spresso;
  • Zombie Cocktail;
  • Dark Mule;
  • Red Velvet;
  • Watermelon Fire;
  • Mango Planter;

 

Brauner Rum

Der auch als alter Rum bezeichnete braune Rum wird lange (in der Regel 5 Jahre und länger) in Fässern gereift. Dies verleiht ihm seine Farbe. Dieses Verfahren ergibt einen Rum, der auch die feinsten Zungen entzückt. Er setzt am Gaumen Noten von hellem Karamell, Gewürzen, Trockenfrüchten, Vanille und manchmal sogar von Tabak frei. Das Sortiment BANQERO XO ist eine sehr repräsentative Auswahl aus dieser Kategorie.

Dieser schicke und erlesene Rum eignet sich insbesondere für die Zubereitung von Old Fashioned, Navy Grog, Bahama Mama, Alexan’Dillon und Tit’Yole.

Ein mit braunem Rum zubereiteter Old Fashioned

 

Jamaika-Rum

Die Insel Jamaika hat Spuren aus ihrer britischen Kolonialzeit bewahrt. Der nach einem einzigartigen Verfahren (Selbstgärung mit Zusatz von „Dunder“ und Destillation im Dunder Pit) hergestellte Jamaika-Rum zeichnet sich durch markante Noten und einen unvergesslichen Geschmack aus. Er hat mehr Körper als der braune Rum und die anderen Varianten, ist aber nicht weniger erlesen als diese.

Sein Geschmack kommt am besten in einem der nachstehenden Cocktails zur Geltung:

  • Mai-Tai;
  • Fish House Punch;
  • Rum und Cream;
  • Brazilian Coffee;
  • Rum and Ginger.

Der berühmte Mai Tai

 

Weitere Rums

Zusätzlich zu den oben genannten Rumsorten gibt es weitere Untergattungen. Zum Beispiel:

  • Overproof-Rum: Nach Angaben der British Navy handelt es sich dabei um einen Rum mit einem Alkoholgehalt über 57,1 % vol (ab diesem Gehalt entzündet sich mit diesem Rum getränktes Schießpulver);
  • Der gemeinhin „Spiced Rum“ genannte gewürzte Rum ist ein Rum, dem Karamell, Vanille, Kaffee oder andere Gewürze zugesetzt werden;
  • Flavoured Rum: aromatisierter Rum, dessen Geschmack mit Geschmacksverstärkern verändert wurde, wie zum Beispiel der BANQERO Pink;
  • Rumpunsch: Rum, in dem Blätter, Rinden, Früchte usw. mazeriert worden sind, wie zum Beispiel unser Sortiment an Rumpunsch aus Guadeloupe.

 

Bei so viel Auswahl ist es unmöglich, nicht mindestens einen Rum zu finden, der Ihren Erwartungen entspricht.